Sich schützen von Kopf bis Fuß

 
Ihre grauen Zellen zählen. Wenn Ihre Arbeitsbedingungen das Risiko eines Aufpralls beinhalten, ist ein Kopfschutz wie ein Schutzhelm oder eine Anstoßkappe unerlässlich. Welche Lösung am besten geeignet ist, hängt von den spezifischen Risiken ab, die mit den ausgeübten Tätigkeiten verbunden sind.

Je tiefer ein Gegenstand fällt, desto höher ist sein Aufprall. Um den Aufprall zu dämpfen, bestehen Schutzhelme aus einer harten Außenschale mit einer Federung im Inneren. Diese Kombination macht einen Schutzhelm besonders geeignet für Situationen, in denen die Gefahr besteht, dass Gegenstände herunterfallen. Die maximale Lebensdauer der Außenschale beträgt 5 Jahre, die der Federung jedoch nur 12 Monate.

Anstoßkappen hingegen sind nicht dafür gedacht, um herabfallende Gegenstände herum getragen zu werden. Eine Anstoßkappe ist ideal, wenn die Gefahr besteht, dass der Träger mit dem Kopf gegen einen Gegenstand über ihm stößt. Dies kann zum Beispiel bei Arbeiten unter einem Fahrzeug der Fall sein. Anstoßkappen haben keine bestimmte Lebensdauer, aber wenn sich die Kappe plötzlich bewegt oder auf ungewöhnliche Weise verbiegt, ist ein Austausch erforderlich.

 
Je nach den Arbeitsbedingungen gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Zusammensetzung der Schutzbrille:

• Schlagfeste Gläser schützen vor umherfliegenden Gegenständen und sind ideal für Arbeiten in der Nähe von Elektrowerkzeugen;
• Kratzfeste Gläser bieten Schutz vor Staub und Schmutz;
• Im Allgemeinen ist es eine gute Idee die Brillengläser einer Anti-Beschlag-Behandlung zu unterziehen, besonders wenn man in schmutzigen Umgebungen arbeitet;
• Ein höheres Maß an Schutz kann mit einer Rundumbrille oder einer Schutzbrille erreicht werden, da diese den besten Schutz bieten. Sie sind auch eine gute Lösung für Brillenträger, die Korrekturgläser tragen.

Es ist wichtig zu wissen, dass die eine Option die andere nicht ausschließt. So können beispielsweise sowohl stoßfeste als auch kratzfeste Brillengläser mit einer Anti-Beschlag-Behandlung versehen werden.

 
Auch wenn es harmlos erscheinen mag, kann selbst eine kurzzeitige Belastung durch hohe Lärmpegel zu einem dauerhaften Hörverlust führen. Deshalb ist die Wahl des richtigen Gehörschutzes so wichtig. Wenn laute Geräusche nur gelegentlich auftreten, reichen wiederverwendbare (geformte) Gehörschutzstöpsel in der Regel aus. Diese Lösung ist auch unter warmen Arbeitsbedingungen vorzuziehen. Bei anhaltendem Lärm sind jedoch Kapselgehörschützer die bessere Wahl. Sie sind mit verschiedenen Geräuschdämpfungsgraden erhältlich und können mit einem Funksystem ausgestattet werden. 

Komfort ist zwar bei jeder PSA wichtig, aber bei Gehörschutz ist er noch wichtiger. Er sollte nicht nur perfekt passen, sondern auch zu 100% an die Situation angepasst sein, in der er verwendet wird. Wenn die Gehörschutzstöpsel oder Kapselgehörschützer keine ausreichende Lärmreduzierung bieten, wird jeder Schutz zunichte gemacht. Aber es hat auch keinen Sinn, zu viel zu tun. Das völlige Ausschalten von Umgebungsgeräuschen kann zu gefährlichen Situationen führen, in denen man allgemeine Warnschilder und Alarme oder das Piepen von Baumaschinen beim Rückwärtsfahren nicht hört.

Die Lebensdauer sowohl von Gehörschutzstöpseln als auch von Kapselgehörschützern hängt von vielen (äußeren) Faktoren ab. In den Anweisungen des Herstellers finden Sie Angaben zur empfohlenen Austauschhäufigkeit.

Schutzhandschuhe sollten immer in Abhängigkeit von den jeweiligen Aufgaben ausgewählt werden. Einige der Optionen sind:

PU-Handschuhe

Dieser Handschuhtyp bietet einen Basisschutz gegen Durchstiche. Sie bieten ein hohes Maß an Griffigkeit, aber PU-Handschuhe ermöglichen es dem Träger auch, feine und präzise Arbeiten auszuführen. Dadurch eignen sie sich für die Handhabung von Kleinteilen in verschiedenen Branchen wie dem Baugewerbe, der Metallverarbeitung, der Automobilindustrie usw.

Eco-Schnittschutz-Handschuhe

Eco-Schnittschutz-Handschuhe sind nicht ideal für Präzisionsarbeiten, aber sie bieten ein hohes Maß an Komfort, Fingerfertigkeit und Griffigkeit. Damit eignen sich diese Handschuhe perfekt für allgemeine Aufgaben in schmutzigen Umgebungen und für Arbeiten mit öligen Substanzen (z. B. bei der Wartung).

Handschuhe mit Prallschutz

Wenn ein maximaler Prallschutz erforderlich ist, sind Handschuhe mit stoßfestem Griff die ideale Wahl. Außerdem bieten sie dem Träger ein hohes Maß an Griffigkeit, selbst unter weniger idealen Bedingungen wie in der Nähe von Wasser, Fett oder Öl. Der Nachteil ist, dass sie nicht für Präzisionsarbeiten geeignet sind.

Blaue puderfreie Nitrilhandschuhe

Während viele Handschuhe wiederverwendbar sind, ist dieser Handschuhtyp so konzipiert, dass er nach Gebrauch weggeworfen werden kann. Sie bieten keinen hohen Durchstichschutz, wirken aber als Barriere gegen Verunreinigungen. Die strukturierte Oberfläche sorgt für verbesserte Griffigkeit und Fingerfertigkeit bei nassen und trockenen Bedingungen. Deshalb werden sie häufig für die Arbeit mit Elektronik, Öl, Reinigungslösungen usw. verwendet.

Grüne Nitrilhandschuhe mit sandfarbener Handfläche

Das Arbeiten in nassen und öligen Umgebungen schadet den Händen, daher sind Schutzhandschuhe unerlässlich. Dank der Handflächenvertiefung bieten diese Handschuhe einen sicheren Griff und sind abriebfest. Außerdem sind sie mit einem komfortablen Innenfutter ausgestattet, sodass sie auch über längere Zeiträume getragen werden können.

TIG-Schweißerhandschuhe

Wie der Name schon sagt, sind diese Handschuhe für Schweißer gedacht. Sie schützen den Träger vor extremer Hitze, elektrischen Schocks, Infrarotstrahlung und Schnittverletzungen. Darüber hinaus sind Schweißerhandschuhe so konzipiert, dass sie die Griffigkeit des Schweißers verbessern.

 
Schlechtes Schuhwerk kann zu Fuß- und Rückenschmerzen führen. Sicherheitsschuhe müssen daher den richtigen Halt bieten und den Träger vor den Gefahren des Arbeitsumfelds schützen. In der Regel haben Sicherheitsschuhe immer verstärkte Zehenkappen aus Stahl, Verbundwerkstoff oder Aluminium. Neben den Zehenkappen können die Schuhe auch mit einer gehärteten Zwischensohle (zum Schutz vor Durchstichen) und/oder einem rutschfesten Profil ausgestattet werden.

Bei der Auswahl von Sicherheitsschuhen kann man sich entweder für ein hoch- oder ein tiefgeschnittenes Paar entscheiden. Erstere bieten einen besseren Halt um den Knöchel und die Achillessehne, während letztere mehr Freiheit für den Knöchel bieten und daher bequemer sind, wenn der Träger viel kniet. Da Sicherheitsschuhe in der Regel tagein, tagaus getragen werden, sollten sie mindestens einmal im Jahr ausgetauscht werden. Bei besonders starker Beanspruchung kann jedoch ein früherer Austausch erforderlich sein.

Signal- und Warnschutzkleidung

Bei Arbeiten auf Baustellen, im Straßenverkehr, bei Wartungsarbeiten usw. ist es wichtig, jederzeit gesehen zu werden. Dies kann mit Signal- und Warnschutzkleidung erreicht werden, wobei die Kombination von fluoreszierendem Hintergrundmaterial mit retroreflektierenden Streifen auf der Oberseite dafür sorgt, dass der Träger bei allen (Wetter-)Bedingungen sichtbar ist.

Signal- und Warnschutzkleidung wird in drei Sichtbarkeitsklassen eingeteilt, je nach der minimal erforderlichen Fläche des fluoreszierenden Hintergrundmaterials und der retroreflektierenden Streifen:

• Klasse 1: Niedrigste Sichtbarkeitsstufe
• Klasse 2: mittlere Sichtbarkeitsstufe
• Klasse 3: höchste Sichtbarkeitsstufe 

Durch die Kombination von Kleidungsstücken verschiedener Klassen ist es möglich, eine niedrigere oder höhere Sichtbarkeitsstufe für das gesamte Outfit zu erreichen:

Absturzsicherung

Bei Arbeiten in der Höhe, zum Beispiel mit einer Hubarbeitsbühne oder einem Teleskoplader, der als Hubarbeitsbühne eingesetzt wird, ist eine Absturzsicherung unerlässlich. Er verleiht dem Träger die nötige Bewegungsfreiheit, um die Aufgabe zu erfüllen, und schützt ihn gleichzeitig vor Stürzen. Ein Absturzsicherungssatz besteht aus den folgenden Komponenten:

• Einem Auffanggurt, der immer gut sitzen sollte,
• Verankerungsvorrichtungen, die an den richtigen Verankerungspunkten der Hubarbeitsbühne oder des Teleskopladers anzubringen sind,
• Kupplungs- oder Verbindungsvorrichtungen, wie z. B. ein stoßdämpfendes Verbindungsmittel.

HARNESS ON™

Wer die Sicherheit des Bedieners noch weiter optimieren möchte, kombiniert den Absturzsicherungssatz mit einem Harness ON™. Das ist ein intelligenter Verankerungspunkt, der fest mit dem Verankerungspunkt der Hubarbeitsbühne verbunden und elektronisch mit den Funktionssteuerungen der Maschine verkabelt ist. Die Hubarbeitsbühne funktioniert erst, wenn der Bediener einen Karabiner an den induktiven Ring des Harness ON™ anbringt und damit seinen Auffanggurt effektiv mit der Maschine verbindet. Die benutzerfreundlichen Harness ON™ beeinträchtigen die Arbeit nicht und bieten hohe Sicherheit. Außerdem entspricht Harness ON™ den EU- und ANSI-Normen und ist mit allen Maschinen kompatibel.